Teppich waschen: einfache & schnelle Tipps
Inhalt
Welche Methoden gibt es?
Teppich selber waschen: das musst du beachten
Welche Teppiche darf man waschen
Wie oft muss man einen Teppich waschen?
Vor dem Teppich-Waschen: trockene Reinigung
In der Waschmaschine waschen
In der Badewanne waschen
Teppich waschen lassen
Teppich richtig trocknen
Vermeide diese Fehler
Waschbare Teppiche
„Wie kann ich meinen Teppich am besten waschen?“, werden wir häufig von Kunden gefragt. Erhalte heute einfache und schnelle Tipps, die dir dabei helfen, deinen Teppich richtig zu reinigen. Lerne je nach Teppichart die passende Reinigungsmethode kennen und erfahre, welche Aspekte du beim Waschen unbedingt beachten musst, damit du möglichst lange Freude an deinem Teppich hast.
Teppich waschen: Welche Methoden gibt es?
Teppiche kannst du auf unterschiedliche Art und Weise waschen. Wenn wir von „waschen“ sprechen, ist dabei immer eine feuchte Reinigung deines Teppichs gemeint. Grundsätzlich unterscheidet man manuelle Methoden von mechanischen Verfahren. Während die manuelle Reinigung beispielsweise mit Hilfe eines Reinigungsschaums oder per Handwäsche in der Badewanne funktioniert, kannst du manche Teppiche bei niedrigen Temperaturen entweder in der Waschmaschine reinigen, ein spezielles Reinigungsgerät verwenden, oder sie in eine professionelle Teppichreinigung geben.
Teppich selber waschen: das musst Du beachten
Wenn du deinen Teppich selber waschen willst, musst du einiges beachten. Von Waschsymbolen, über die Teppichbeschaffenheit bis hin zu Teppichgröße und Grad der Verschmutzung gibt es hier so manche Stolperfalle, die den Wascherfolg und damit auch Qualität und Lebensdauer deines Teppichs beeinträchtigen können. Achte daher auf die folgenden Punkte:
- Waschsymbole: Auf dem innenliegenden Etikett deines Teppichs sind Waschsymbole aufgeführt. Diese machen konkrete Angaben darüber, wie du deinen Teppich reinigen kannst und helfen dir, deinen Teppich richtig zu waschen und zu pflegen. Halte dich immer genau an die Hinweise und vermeide Experimente.
- Teppichbeschaffenheit: Das Teppichmaterial ist mit ausschlaggebend für die geeignete Form der Reinigung. Während Teppiche aus Baumwolle, Wolle und Polyester in der Regel recht unproblematisch beim Waschen sind, vertragen andere Teppichfasern auf keinen Fall Wasser oder Feuchtigkeit. Auch die Faltbarkeit des Teppichs und die Schwere des Flors sind Argumente pro und contra spezieller Reinigungsformen.
- Größe: Die Teppichgröße ist insbesondere für die Reinigung in der Waschmaschine ein wichtiges Kriterium. Zu große Teppichmaße begrenzen die Reinigungsmethode, da nicht alle Waschmaschinen ein ausreichendes Fassungsvermögen haben. Große oder auch schwere Teppiche solltest du besser in der Badewanne waschen oder sie direkt in eine professionelle Teppichreinigung geben.
- Schmutz: Der Grad der Verschmutzung gibt dir Hinweise, wie du deinen Teppich am besten reinigen solltest. Örtlich begrenzte Flecken kannst du mit einigen Hausmitteln effektiv zu Leibe rücken. Je stärker der Grad der Verschmutzung ist, desto eher solltest du eine professionelle Teppichreinigung in Erwägung ziehen. Je nach Art und Intensität des Flecks kommst du mit 0815-Reinigungsprodukten nicht weiter.
Welche Teppiche darf man waschen? – Materialkunde
Nicht jedes Teppichmaterial eignet sich zum Waschen. Teppichfasern können unter Umständen zu empfindlich für Feuchtigkeit sein. Es gibt wichtige Unterschiede, die ausschlaggebend für die richtige Behandlung eines Teppichs sind.
Waschsymbole: Was bedeuten die Waschzeichen?
Waschsymbole sind international genormt. Sie geben in den fünf Kategorien Waschen, Bleichen, Trocknen, Bügeln und Chemische Reinigung an, welche Behandlung dein Teppich maximal verträgt.
- Das erste Symbol zeigt einen Bottich, der für viele das wichtigste Waschsymbol ist. Dieser steht für den gesamten Bereich des Waschens und gibt an, ob eine Hand- oder Maschinenwäsche überhaupt, und wenn ja, bei welcher maximalen Temperatur, erlaubt ist. Ein waagrechter Strich unter dem Bottich deutet an, dass dein Teppich ohne zu schleudern schonend gewaschen werden sollte. Zwei Striche, dass das Material sehr empfindlich ist und nur in einem Spezialwaschgang ohne Schleudern gereinigt werden darf. Ist das Bottich-Symbol durchgestrichen, ist eine Wäsche nicht möglich und stattdessen eine chemische Reinigung das Mittel der Wahl.
- Das Dreieck ist das Symbol für Bleichen. Nur bei einem leeren Dreieck sind alle Formen des Bleichens erlaubt. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Auswahl des entsprechenden Reinigungsmittels.
- Das Quadrat steht für das Trocknen. Nur wenn ein Kreis innerhalb des Quadrats abgebildet ist, darf dein Teppich im Gerät getrocknet werden. Ist das nicht der Fall, solltest du auf die natürliche Trocknung, und das liegend oder hängend, ausweichen. Bei diesem Waschsymbol ist zudem vermerkt, ob der Teppich beim Trocknen Sonnenlicht verträgt.
- Das Bügeleisen gibt an, ob Textilien gebügelt werden dürfen. Für Teppiche wirst du fast immer ein durchgestrichenes Bügeleisen auf dem Etikett vorfinden.
- Das fünfte Symbol steht schließlich für die chemische oder professionelle Teppichreinigung. Nur bei leerem Kreis ist diese angeraten. Buchstaben und Kreise weisen darauf hin, wie genau dein Teppich zu behandeln ist.
Darf man Teppiche aus Baumwolle oder Synthetik waschen?
Teppiche aus Baumwolle oder Polyester sowie aus anderen synthetischen Materialien sind in der Regel pflegeleicht und können problemlos gewaschen werden. Das geht entweder per Hand mit lauwarmem Wasser in Kombination mit Seife oder Feinwaschmittel. Eine Feinwäsche in der Waschmaschine bei 30 Grad macht ihnen aber auch nichts aus. Eine weitere Alternative besteht in der Verwendung von speziellen Nass- und Trockensauger-Geräten.
Darf man Teppiche aus Naturfaser waschen?
Teppiche aus Naturfaser wie Sisal, Kokosfaser oder Bast sind empfindlich und eignen sich nicht zum Waschen. Hier solltest du den Kontakt mit Feuchtigkeit unbedingt vermeiden und zu alternativen Reinigungsmethoden greifen. Behandle Flecken oder Verschmutzungen immer nur punktuell und verwende hierzu einen feuchten, weichen Lappen und benetze ihn mit etwas Flüssigwaschmittel. Handelt es sich um einen hartnäckigen Fleck, bürste den Fleck aus und sauge ihn trocken ab.
Wie oft muss man einen Teppiche waschen?
Grundsätzlich gilt, dass eine regelmäßige Teppichwäsche angeraten ist, diese aber nicht zu häufig stattfinden sollte. Meist bietet sie sich an, wenn dein Teppich verschmutzt ist. Die trockene Reinigung dagegen ist ein Vorgang, der ruhig wöchentlich durchgeführt werden kann, zum Beispiel im Rahmen deiner allgemeinen Putzroutine. Sauge deinen Teppich ab und entferne oberflächlichen Staub. Tiefsitzende Flecken und Schmutz kannst du dann durch Waschen zu Leibe rücken. So bleibt dein Teppich schön und du erhältst Qualität und Lebensdauer.
Vor dem Teppich Waschen: trockene Reinigung
Eine trockene Reinigung vor dem eigentlichen Waschen des Teppichs ist wichtig, um größere Verschmutzungen zu entfernen. So gehst du Schritt-für-Schritt vor:
- Sauge deinen Teppich mit einer für dein Teppichmodell passenden Saugdüse ab, um groben Schmutz und Staub zu entfernen. Die Alternative bei sensiblen Teppichoberflächen ist das Ausklopfen oder Ausbürsten.
- Entferne nun eigetrocknete Flecken, indem du mit Messerrücken oder Bürste zunächst die Verschmutzung an der Oberfläche entfernst, um dann die verbleibenden Flecken möglichst schonend vor dem Waschen zu behandeln. Grundsätzlich gilt jedoch, Flecken möglichst kurz nach ihrer Entstehung zu entfernen, um die Teppichfasern nicht zu belasten.
- Bei der Vorbehandlung der Flecken solltest du behutsam vorgehen. Verwende am besten nur Reinigungsmittel, die die Struktur und Oberfläche deines Teppichs nicht angreifen. Oft tut es schon eine milde Seifenlauge, die auf ein weiches Küchentuch aufgetragen wird.
Teppich in der Waschmaschine waschen: So geht’s
Damit das Reinigen deines Teppichs problemlos von Statten geht, solltest du stets gut vorbereitet sein. Eine Checkliste und die richtigen Materialien sind wie immer das A und O. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Waschen in der Waschmaschine kann nichts mehr schiefgehen:
- Nach der Reinigung ist vor der Reinigung. Bereite vor dem Waschen einen geeigneten Platz zum Trocknen vor. Da nasse Teppiche in der Regel recht schwer sind, eignen hierfür sich eher flache, saubere Flächen, die Flüssigkeit aufnehmen können. Rasen oder Terrasse sind mögliche Orte, an denen dein Teppich in Ruhe nach der Reinigung in der Waschmaschine trocknen kann. Achte hierbei darauf, direkte Sonnenstrahlung zu vermeiden, da sonst dein Teppich ausbleichen könnte.
- Hat dein Teppich hohen Flor oder Fransen, solltest du für die Reinigung einen Teppichsack verwenden. Das schont Fasern und Qualität und verhindert ein Ausreißen und Verknoten.
- Reinige deinen Teppich immer nur alleine in der Waschmaschine und verzichte auf die Beigabe anderer Textilien.
- Verwende für die Teppichreinigung nur Reinigungsmittel, die sich für das jeweilige Teppich-Material eignen. Je milder, desto besser ist die Devise.
- Prüfe vorab, welcher Waschgang sich am besten für deinen Teppich eignet. Eine zu hohe Schleuderzahl kann zu unschönen Ergebnissen führen. Auch hier raten wir dir, im Zweifel lieber einen Waschgang mit niedriger Temperatur und geringer Schleuderzahl durchzuführen.
- Auf die Verwendung des Trockners solltest du verzichten. Es tut deinem Teppich immer besser, wenn Feuchtigkeit natürlich verdünsten kann.
Teppich in der Badewanne waschen: Handwäsche
Auch die Handwäsche eines Teppichs hat so ihre Tücken. Nutze daher für die Reinigung deines Teppichs in der Badewanne ebenfalls unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Beseitige vor der Handwäsche den groben Schmutz und Staub aus deinem Teppich. Absaugen, Abklopfen und Ausschütteln funktionieren am besten.
- Hochflor- beziehungsweise Langflorteppiche solltest du vorab nach Knoten absuchen und die Teppichfasern so gut es geht aufrichten.
- Behandle starke Verschmutzungen vor. Oft reichen ein wenig Seifenlauge oder ein mildes Waschmittel.
- Fülle die Badewanne mit lauwarmem Wasser und füge ein möglichst mildes Waschmittel hinzu.
- Weiche deinen Teppich ausreichend lang ein (zwischen fünfzehn und sechzig Minuten).
- Beginne nun mit einer weichen Bürste, Teppichflecken zu Leibe zu rücken.
- Spüle so lange mit klarem Wasser nach, bis keine Schaum- und Seifenreste mehr auftreten.
- Wringe den Teppich so gut aus, dass der Trocknungsvorgang mit so wenig Flüssigkeit wie möglich an einem schattigen, gut belüfteten Platz starten kann.
Teppich in der Wäscherei waschen: Reinigung vom Experten
In einigen Situationen kann es sinnvoll sein, die Teppichreinigung in Expertenhand zu geben. Wir empfehlen dir die fachmännische Reinigung bei starker Verschmutzung, wenn du deinen Teppich imprägnieren willst sowie bei empfindlichen Teppichfasern. Auch wenn du Haustiere hast oder Allergiker bist, kann es sinnvoll sein, ab und an einen externen Dienstleister aufzusuchen. Eine professionelle Teppichreinigung ist dabei in der Regel nicht allzu oft notwendig. Ein Abstand von drei bis fünf Jahren ist völlig ausreichend. Dabei musst du mit ungefähren Kosten von 15 bis 35 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die Reinigung empfindlicher Seidenteppiche, langfloriger Tuft-Teppiche und vieler Shaggy-Teppiche ist dabei ein wenig teurer als die Reinigung von Kurzflor-Teppichen.
Nassen Teppich richtig trocknen: 5 Tipps
Selbstverständlich kannst du auch in Eigenregie deinen nassen Teppich schonend trocknen. Unsere List mit fünf Tipps unterstützt dich dabei:
- Passe die Trocknung immer an das Material und Größe deines Teppichs an. Verwende Trocknungsständer und Wäscheleinen nur bei kleinen Teppichen und lege deinen Teppich erst dann wieder aus, wenn er komplett durchgetrocknet ist.
- Die beste Jahreszeit zum Teppichtrocknen ist der Sommer. Suche dir am besten einen Termin mit zwei oder drei aufeinanderfolgenden regenfreien Tagen, dann bist du auf der sicheren Seite.
- Verwende zum Trocknen eine ebene Fläche, die Feuchtigkeit verträgt und dabei nicht zu stark der Sonne ausgesetzt ist.
- Eine gute Belüftung ist notwendig, damit dein Teppich optimale Bedingungen zum Trocknen hat.
- Wenn es schnell gehen soll, kannst du Handtücher auf dem Teppich auslegen. Wechsle diese aus, sobald sie vollgesogen sind. Aber auch hier gilt: Erst wenn der Teppich komplett trocken ist, darf er wieder seinen Dienst erweisen.
Teppich waschen: Das solltest Du niemals tun
Natürlich kannst du beim Waschen deines Teppichs auch einige Fehler machen. Wir haben dir im Folgenden aufgelistet, was du niemals beim Teppichwaschen tun solltest:
- Wasche nur Teppiche, die sich auch zum Waschen eignen. Du findest die entsprechenden Hinweise bei den Produktdetails und in den Waschsymbolen. Denke aber immer daran, dass das Waschen bei Naturfaser-Teppichen wie Bast, Jute oder Sisal tabu ist.
- Wenn du die Waschmaschine für die Teppichreinigung nutzt: 30 Grad ist das höchste der Gefühle. Bei Handwäsche unbedingt auf heißes, kochendes Wasser verzichten.
- Verwende nie Reinigungsmittel, die du nicht davor an einer verdeckten Stelle auf Eignung getestet hast. Die Regel lautet: Je schonender, desto besser.
- Einweichzeit vor dem Waschen nicht vergessen, damit Flecken vollständig entfernt werden können.
- Dunkle und farbige Teppiche solltest du niemals in der direkten Sonne trocknen. Schattenplätze sind aber allgemein zu bevorzugen.
- Verbanne Trockner und Föhn aus deinem Trocknungs-Vokabular.
- Verliere nie die Geduld und warte mit dem zurück Auslegen, bis dein Teppich komplett durchgetrocknet ist.
- Vermeide Experimente und wende dich bei Fragen an einen Fachmann für das Thema Teppichreinigung.
Waschbare Teppiche: praktisch & stilvoll
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